Donnerstag, 13. Dezember 2012

Freiluft-Fondue bei minus zehn Grad

Der tief verschneite Jura eröffnet einem momentan seltene und für mich mal ganz andere Freizeitvergnügen. So kann man zurzeit auf diversen Strassen am Jurahang wunderbar runterschlitteln. Unsere kleine Schar wählte den Weg von der Bättlerchuchi hinunter nach Farnern.

Nun, runter geht's bekanntlich von ganz alleine, doch wie hoch?!? Na klar, eine kleine Winterwanderung! Also trafen wir uns um 19.30 Uhr in Farnern, schwer bepackt mit allem was man unterwegs so braucht. Als da wären: Getränke (selbstverständlich nur nichtalkoholische!), Brot, Härdöpfu, Gerber-Fondue, Gaskocher, Fonduegabeln... also wirklich nur das Allernötigste ;-)

Ich wurde vom Raufziehen von solch unnützen Sachen entbunden, damit ich dafür meine (ungleich schwerere) Fotoausrüstung mitschleppen konnte. So dauerte es nicht lange, bis ich die anderen Fünf aus den Augen verlor und in aller Stille ein paar Sternenfotos knipsen konnte. Eine fantastische Winter-Märchenlandschaft!

Als ich dann mit erheblicher Verspätung doch noch die Bättlerchuchi erreichte, musste ich mich mit Umziehen bereits beeilen. Unser Koch war nämlich dank einem Gaskocher, der gut auch für Heissluftballons reichen würde, schon fast fertig mit unserem Fondue. Ich hatte es also bequem, durfte zusitzen und ein herrliches Fondue bei klirrender Kälte und fast sternenklarem Himmel geniessen. Das ist Lebensqualität! An dieser Stelle ein grosses Merci an die Organisatoren!

Als letzter Programmpunkt des Abends folgte die Schlittenfahrt hinunter nach Farnern. Schlussendlich kamen alle heil unten an, auch wenn die eine oder andere Kurve knapp verpasst wurde ;-) Meine Kamera bewährte sich übrigens bestens, auch wenn sie aufgrund von unsachgemässem Transport während der Fahrt nach unten ziemlich viel Schnee abbekam. Dies ist der Grund, weshalb es von der Zieleinfahrt keine Fotos gibt... Die anderen folgen hier:

Aufbruch in Farnern
Schnellen Schrittes unterwegs
Das Ziel: Bättlerchuchi
Blick hinaus ins Mittelland
Sterne mit Kondensstreifenverzierung
Klare Sicht dank Hightech-Scheinwerfer
Zum Vergleich ohne Kunstlicht
Noch sieht man die Sterne...
...doch der Nebel drückt immer mehr rein
"Meine" Kochmannschaft bei der Arbeit
Ein lauschiges Plätzchen
Mit Sternenhimmel wär's total kitschig!
Aufbruchstimmung
Auf die Plätze, fertig, LOS!!!
Aus der Dunkelheit kommen sie dahergerast
Steil bergab nach Farnern
 

Sonntag, 9. Dezember 2012

Winter im Leuenfeld

Wie an vielen Orten im Mittelland wurde auch das Leuenfeld in Oensingen zwischen Freitag Mittag und Samstag Morgen reich mit Schnee beschenkt. Für mich Grund genug, mal in meinem Wohnquartier auf Zeitraffer-Jagd zu gehen...

Wie üblich machte ich mich nach dem Start meiner Zeitraffer-Maschine zusätzlich auf, um noch ein paar Fotosujets einzufangen. Leider zogen schon bald dichte Wolken auf, so dass nicht viel vom Sternenhimmel zu sehen ist. Den Zeitraffer-Film zeig ich euch nicht mehr, der kommt jetzt ins Archiv und wird in ein paar Monaten für ein grösseres Projekt gebraucht! ;-)

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 2. Dezember 2012

Ein kalter Abend an der Aare

Ich weiss, Hummeli on Tour ist für meine zuletzt unternommenen Ausflüge eigentlich fast übertrieben. Aber wieso in die Ferne schweifen, wenn doch quasi vor der Haustüre schöne Motive zu finden sind. Also machte ich mich gestern abend auf, um irgend eine Jurahöhe zu erklimmen und den Hochnebel von oben zu fotografieren. Ich musste jedoch feststellen, dass die Obergrenze viel zu hoch war, um was Vernünftiges vor die Linse zu bekommen. Eine Alternative musste her! Die Entscheidung fiel auf die alte Holzbrücke in Wangen an der Aare, wo ich am Aareufer mein ganzes Equipment installierte.

Damit in die Zeitraffer-Filme etwas Dynamik kommt...
Die Uhr zeigte 17 Uhr, als ich mein Zeitraffer-Projekt startete. Der Himmel war mehr oder weniger komplett bedeckt, ich hoffte auf Besserung während der nächsten fünf Stunden. Denn so lange war der Bordcomputer meines neuen Zeitraffer-Spielzeugs programmiert...

Mir blieb also jede Menge Zeit, um mit der anderen Kamera Motive zu suchen.

Der Meister auf der Suche ;-)
Die ersten Fotos überzeugten mich noch nicht, und so wartete ich bis der Hochnebel sich langsam verzog und die Sicht auf die Sterne freigab. Währenddessen lief meine "Zeitraffer-Maschine" auf Hochtouren und schoss alle 30 Sekunden drei Bilder...

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurz vor 23 Uhr... Die letzten Schüsse werden gemacht
Die Zeit verging nicht gerade wie im Flug, und doch wurde es irgendwie 23 Uhr. Zum Glück...

Das Ergebnis lässt sich sehen, auch wenn noch nicht alles perfekt ist:



 

Sonntag, 25. November 2012

Party-Nacht der etwas anderen Art - Teil 2

Erneut machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof Luterbach, doch diesmal mit einem anderen Ziel. Dieses bestand nämlich darin, mein neues neues Equipment zum Produzieren von Zeitraffer-Filmen zu testen. Nun, es gelang noch nicht so wirklich...

Es lag jedoch nicht an der Technik, denn die hatte ich im Griff. Auch trafen alle Teile aus Holland pünktlich bei mir ein, wenn auch das Letzte erst gestern morgen. Nein, das Wetter wollte sich nicht ans Drehbuch halten! Und ich freute mich schon auf einen leicht bewölkten Himmel, der zwischendurch die Sicht auf die Sterne ermöglichen sollte. Zuerst passte all das noch wunderbar, nur leider stieg die relative Luftfeuchtigkeit mit jeder Minute wo das Thermometer entsprechend fiel. Also stand ich im Kampf gegen sich beschlagende Linsen so ziemlich auf verlorenem Posten. Naja, für erste Testerkenntnisse hat die Nacht gereicht und ein paar Sekunden Filmmaterial sind so nebenbei trotzdem entstanden.

 

Sonntag, 18. November 2012

Unten Nebel, oben Wolken

Im Zuge meiner Vorbereitungen für das grosse Zeitraffer-Projekt war ich am Abend noch kurz auf der Hinteregg oberhalb von Rumisberg. Einerseits bin ich am Testen von Einstellungen der Kamera, um optimale Zeitraffer-Ergebnisse zu bekommen, andererseits kann ich so nebenbei auch geeignete Standorte auskundschaften. Dabei fallen natürlich "Abfallprodukte" in Form von Fotos an, die ich euch nicht vorenthalten möchte...

 

 

 

 

 

 

 

Leider nahmen die Schleierwolken immer mehr zu, bis bald auch der Sternenhimmel in nördlicher Richtung verdeckt war. So packte ich kurz nach Mitternacht meine Sachen und machte mich auf den Heimweg. Dafür blieb noch Zeit, um die Fotos gleich ins Netz zu stellen...

 

Donnerstag, 8. November 2012

Auf zu neuen Ufern!

Mit dem Titel ist nicht etwa eine Reise an mir bisher unbekannte Orte gemeint. Nein, es handelt sich vielmehr um einen neuen Teilaspekt meines Fotohobbies. Genau gesagt Zeitrafferfilme, oder um es neudeutsch auszudrücken: Timelapse. Inspiriert durch Filme wie diesen oder den hier machte ich mich gestern auf, um einen ersten Testlauf auszuprobieren. Es braucht noch viel, bis ich mit meinen Vorbildern mithalten kann, aber bekanntlich fängt ja jeder klein an! ;-)

Quasi als "Abfallprodukt" entstanden noch zwei Fotos, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Blick auf Wangen an der Aare von etwas oberhalb Rumisberg
Alpenpanorama unter Sternenhimmel
Die abgefrorenen Finger haben sich gelohnt, und das Thema Timelapse wird mich in Zukunft nicht so schnell loslassen!

 

Dienstag, 30. Oktober 2012

Party-Nacht der etwas anderen Art

Der Schnee fällt nicht, sondern stiebt quer durch die Luft. Die Kälte ist für einen 28. Oktober schon ziemlich grässlich. Ich stehe obenrum 7-lagig, untenrum 3-lagig bekleidet am Bahnhof Luterbach-Attisholz, mit dabei meine komplette Fotoausrüstung. Es ist 00.35 Uhr, die Schweiz ist entweder bereits im Tiefschlaf (Winterschlaf?) oder macht irgendwo Party und feiert durch die Nacht. Aber nicht alle haben es in dieser kalten Nacht so schön...

Zwei Bautrupps mit insgesamt 14 Männern vom Fahrleitungsdienst Dulliken sowie externen Firmen stehen im Einsatz, um 10 Abfangträger für eine Erweiterung der Bahnhofsanlagen einzubauen. Wie gesagt, es gibt gemütlichere Orte um zu arbeiten; von der Zeit ganz zu schweigen! Aber der immense Verkehr auf den Schweizer Schienen macht es nötig, dass vielfach mitten in der Nacht gearbeitet werden muss. Trotz der ungewöhnlichen Zeit hab ich die Einladung gerne angenommen, um die Arbeiten fotografisch zu begleiten. Dank meinem Kältetraining in Kanada vom letzten Januar liessen mich die äusseren Bedingungen kalt... wortwörtlich ;-)

Bevor die Arbeiten starten, müssen noch zwei Züge abgewartet werden
Eines der zwei Hauptgeleise wird bereits vom FL-Dienst in Beschlag genommen, der letzte Regio nach Solothurn lässt auf sich warten
Auf Gleis 1 wartet der Bauzug auf seinen Einsatz
Endlich! Mit 12-minütiger Verspätung verlässt der Regio um 01.22 Luterbach in Richtung Solothurn
Im Stellwerk wird die Streckensperrung sowie die Ausschaltung der Fahrleitung veranlasst...
...und kurze Zeit später fährt der Bauzug vor
Keine 10 Minuten nach dem letzten regulären Zug herrscht schon Hochbetrieb
Die Fahrleitungen werden für den Einbau der Abfangträger vorbereitet
Wenig später schwebt der erste bereits am Kranhaken herbei und wird per Funk-Anweisung genau platziert
Thomas mit prüfendem Blick, ob's auch wirklich nirgends Probleme gibt
Dem wachsamen Auge vom Chef entgeht nichts
Kranführer Luigi schaut und hört konzentriert auf die Anweisungen von oben
Trotz Schnee, Kälte und viel Arbeit gibt's was zum Lachen :-)
Auch unten am Seil wird aufmerksam den Anweisungen von oben gelauscht
"Zieh nochli übere!"
Gemütlich sieht anders aus
"Passt's?"
Der erste Träger ist montiert
Die Strasse ist leergefegt, 20 Meter daneben herrscht Hochbetrieb
Der zweite Träger (jeder davon wiegt übrigens rund 3,5 Tonnen) wartet auf den Einbau...
Grosse fotografische Herausforderung war in dieser Nacht, die Linse immer sauber zu halten... was nicht immer gelang ;-)
Der zweite Abfangträger wird vorbereitet...
...vom Kran angehoben...
...abgedreht und positioniert bis...
...er schliesslich an seinem Bestimmungsort eingebaut ist
Das Notstromaggregat hustete aufgrund von falschem Treibstoff ein wenig ;-)
Rund ein Kilometer östlich von Luterbach ist der zweite Bautrupp im Einsatz
Auch hier läuft ohne Teamwork gar nichts
Ob diese Bäume wohl Weihnachten überleben werden?
Kranführer Urs hat Zeit für einen Schwatz mit dem Fotografen ;-)
Lasten anschlagen bei unwirtlichen äusseren Bedingungen
Abfangträger durch's Fahrleitungs-Wirrwarr hindurch anheben und reinzirkeln...
...einpassen...
...und gut festschrauben
Natürlich auf beiden Seiten!
Der hat gut Lachen, sitzt er doch die meiste Zeit in seiner beheizten Hütte
Der rastlose Patrick... musste extra für's Foto stillhalten ;-)
Die für diese Nacht geplanten 4 Träger sind hier eingebaut, also...
...wieder zurück zum Bahnhof, wo...
...der vierte Abfangträger soeben eingefädelt wird
Millimeterarbeit beim Abdrehen, was bei rund 23 Meter langen Trägern gar nicht so einfach ist
Ein letztes Mal Einpassen... zumindest für mich in dieser Nacht
Gilt der kritische Blick dem Wetter oder den Arbeiten?
Kurze Regenerationsphase ;-)
Arbeiten in luftiger (stürmischer!) Höhe
Gut eingepackt lässt sich der Kälte halbwegs gut trotzen
Runter mit den Spansets
Verfangen!
So muss es sein! Blick immer in Fahrtrichtung ;-)
Hebebühnen wo man hinsieht
Aber ohne wäre die Arbeit um einiges mühsamer
Ideale Wetterbedingungen für stimmungsvolle Fotos
Kurze Zugfahrt ans andere Ende des Bahnhofs
Die Zeit reicht noch für Vorbereitungsarbeiten für die nächsten Nächte
Abladen von einem Joch
"Fahre bis Ändi Perron!"...
...wo gleich noch ein Joch entladen wird
Die Platzverhältnisse erfordern eine spezielle Abladetechnik: Anheben und mit dem Zug wegfahren, so einfach ist das!
Nach vier Stunden auf der Baustelle waren meine Bilder im Kasten und ich machte mich auf den Nachhause-Weg, während die Jungs noch länger in der Kälte ausharrten. Brrrr... Respekt dafür! Ich erlebte ein eingespieltes Team, welches auch bei suboptimalen äusseren Bedingungen eine Top-Arbeit abliefert (falls der Chef mitliest: bei der Quali berücksichtigen! ;-)) Als selbst betroffener Schichtbüezer bin ich immer wieder begeistert, was nachts alles getan wird, damit der Ball rund läuft. Ein grosses Merci für die interessante Nacht!