Montag, 23. Dezember 2013

Christmas Trainspotting, Day 9

Jetzt merk ich's, dass die letzten 8 Tage ziemlich intensiv waren. Bin fotografisch gesehen ausgelaugt. Den Sonnenaufgang hab ich vom Deane Dana Friendship Park in San Pedro genossen und auch noch ein paar Fotos gemacht.

Wer findet das Kreuzfahrtschiff?
Wieder so ein kleiner Kutter
Sonnenaufgang Nummer acht, damit auch der letzte dieser Reise
Morgenstimmung in San Pedro und Long Beach
Musste fast 10 Minuten auf einen freien Parkplatz warten
Noch ein wenig Natur
Ein kleiner Teil des Parks
Lustige Wurzeln eines Baumes, den ich nicht kenne (meine Stärken liegen woanders als in Flora-Kenntnissen)

Danach bin ich nochmal durch die Hafenanlagen gefahren, immer auf der Suche nach einem hübschen Foto. Aber wie eingangs erwähnt, bei mir ist die Luft draussen. Nun sitz ich in einem Starbucks direkt neben dem südlichen Eingang zum Alameda-Korridor und schaue den Container-Zügen zu, die im 10-Minuten-Takt nebenan durchbrausen. Fotos sind auch hier schwierig zu machen. Der Korridor ist nämlich fast eine U-Bahn, der extra dafür gebaut wurde, um die Züge möglichst schnell durch diesen Teil von Los Angeles zu bringen.

So sieht das auf rund 30 Kilometern aus
Die Rennleitung war auch im Einsatz
Der hier verlässt den Hafen und wird in ein paar Stunden am Cajon Pass sein

Unterdessen war ich in Long Beach ein zweites Mal während diesen Ferien im Kino, "American Hustle" heisst der Film. Der war jetzt für meine Englisch-Kenntnisse etwas zuviel, ich verstand nämlich nicht alles so richtig. Aber die schauspielerischen Leistung sind meiner Meinung nach ausserordentlich. Ich werd mir den Film auf jeden Fall nochmal anschauen, damit ich dann auch noch die Handlung verstehe... Provisorisch vergeb ich schonmal 4 von 5 Sternen.

Im Hotel konnte ich gegen ein wenig Bestechungsgeld ein Late-Checkout machen, sprich ich hab um halb drei den Hotelschlüssel abgegeben. Frisch geduscht, Koffer gepackt, nun bin ich parat für den Heimflug. Meine Kiste ist momentan über Utah und sollte in rund einer Stunde hier landen. Hoffe noch auf einen Schnappschuss beim Landeanflug.

Im Anflug

Habe, natürlich auch unter Beihilfe von Flightradar24, auf die richtige der insgesamt vier Pisten in Los Angeles getippt. Ich stand auf dem Parkplatz vom Proud Bird Restaurant um mein Taxi zu knipsen...

Dieses wunderschöne Vögelchen benutzte ich, um die Kameraeinstellungen zu testen
Da schwebt sie ein...
...die HB-JMK, mein Taxi nach Hause

Meinen Chevy hab ich unterdessen bei Hertz wieder abgeliefert. Er war während den 2856 Kilometern ein treuer Begleiter und hat dabei rund 220 Liter Benzin geschluckt. Auch all die Kilometer über rumplige Pisten entlang von Bahnstrecken hat er ohne Wehklagen über sich ergehen lassen.

Erstaunlich sauber, mein Chevy

Das war's also, meine kleine Christmas Trainspotting Tour. Ich hab das Gefühl, ich wär viel länger unterwegs gewesen als es tatsächlich ist. Muss wohl am vollen Programm gelegen haben, dass ich hier drüben absolvierte. Merci für all die Rückmeldungen, auch die Statistik von meinem Blog ist in die Höhe geschossen!

Ich darf am 25. wieder zur Arbeit, und wer mich kennt, weiss dass ich mich wirklich freue. Es gibt für mich nichts schlimmeres, als wenn ich über die Festtage frei hätte. Denjenigen, die frei haben und sich darüber freuen, wünsche ich schöne Ferien. Denjenigen, die frei haben und auch lieber arbeiten würden, sage ich Kopf hoch, es wird wieder Januar! Und schlussendlich all jenen, die wie ich arbeiten, trotzdem oder eben gerade deshalb ebenfalls schöne Tage!

Als Schlusspunkt nochmal einmal das Foto, auf das ich am meisten stolz bin:

The End

 

Sonntag, 22. Dezember 2013

Christmas Trainspotting, Day 8

Zweitletzter Morgen in den USA, und als ob mich das Wetter an die Heimat erinnern will, hat's am Cajon Pass Nebel. Zwar nicht stockdick, aber so ein bisschen Geschluder war umen. Trotzdem begab ich mich erneut auf den Hill 582, in der Hoffnung, den Sonnenaufgang geniessen zu können. Und siehe da, der Nebel verzog sich rechtzeitig, und auch BNSF hatte Erbarmen und schickte just in time Züge vorbei.

Es nebelt ein bisschen
Der heutige EMT
Zugsbegegnung am frühen Morgen
Sonnenaufgang Nummer sieben
Morgenkaffee bei herrlicher Aussicht
Leider war Rattler, die Hausschlange, nicht zu finden
Kämpfen sich im schönsten Morgenlicht den Berg hoch
Es fehlen nur noch ein paar wenige der fast 500 Höhenmeter bis zur Passhöhe
Die San Gabriel Mountains sind leicht gezuckert
E für Erich
Kurz nach San Bernardino beginnt der Aufstieg zum Cajon Pass

Nun sass ich die letzten zwei Stunden in einem Starbucks in der Nähe von San Bernardino CA, um "live" den Match zwischen dem EHC Visp und meinem EHC Olten zu verfolgen. Ausnahmsweise holten "wir" die drei Punkte aus dem Wallis. Super gmacht, Jungs! Nun kann ich ja beruhigt weder auf die Piste...

Den letzten Nachmittag hönterte ich quer durch den Grossraum Los Angeles, der ja wirklich riesig ist. Zuerst nach Colton, wo sich die Hauptlinien von UP und BNSF bis vor kurzem noch ebenerdig kreuzten. Das war jeweils ein Spektakel, wie die Züge über die 90-Grad-Kreuzungen rumpelten! Nun wurde für die UP eine Überführung gebaut, die erst gerade fertig wurde.

Leider wollte umsverrecken kein BNSF-Zug fahren, das wäre dann hinten links beim Pfeiler quer untendurch

Danach suchte ich Big Boy #4014, den Stahlkoloss von Dampflokomotive der Union Pacific. Dieses Ungetüm (fast 550 Tonnen!) wird zurzeit gerade aus dem Museumsschlaf geholt und nach Cheyenne WY überführt, wo die Maschine wieder für den Betriebseinsatz hergerichtet wird. Wer mich kennt, weiss dass ich es normalerweise nicht genug modern haben kann. Aber wenn dieses Ding wieder fährt, muss ich das sehen! Bisher wurde die Lok über einen riesigen Parkplatz gezogen und steht aktuell nicht mehr weit von der nahen Bahnstrecke, aber halt immer noch im (abgesperrten) Bereich. Deshalb nur Notschüsse...

Freu mich auch schon auf die L.A. County Fair im 2022! ;-)
Aus der Distanz "erlegt"

Weiter ging die Fahrt nach Long Beach, wo sich der Hafen von Los Angeles befindet. Hier wollte ich sowohl den Sonnenuntergang als auch ein paar Schnappschüsse der Hafenszenerie machen. Wo man da wieder überall hingelangt... Bin im Containerterminal gefahren bis es nicht mehr weiter ging. Leider gibt's davon keine Bilder, da Anhalten schwierig war und ich mich auf's Autofahren konzentrieren musste. Also probierte ich es mit einem erhöhten Standort, genauer auf dem San Pedro Hill westlich von Long Beach.

Ein Teil der riesigen Hafenanlage von Long Beach
Hier im Containerhafen ist Ausgangs- oder Endpunkt der vielen Containerzüge

Es war Zeit für die schon fast obligaten Sonnenuntergangs-Fotos, welche heute nahe am Kitsch sind. Ach ja, den Pazifik sah ich ja heute auch wieder zum ersten Mal während diesen Ferien. Die Gegend, die ich mir aussuchte, heisst Rancho Palos Verdes und wird offensichtlich haupsächlich von Armengenössigen bewohnt.

Ich vermute das ist ein Obdachlosen-Heim
Flippers
In der Ferne ist noch die Santa Catalina Island zu sehen
Läck esch das kitschig!

Als Schlusspunkt folgten noch ein paar Fotos vom Hafen bei Nacht. Auf Sterne machte ich mir nach den Erfahrungen von gestern keine Hoffnung mehr. Viel zu hell ist's hier. Gibt dafür ein paar Stimmungsbilder vom Containerterminal, und wahrscheinlich fahr ich morgen früh gleich nochmal hierhin. Ich schlaf noch einmal drüber...

Dieser Kutter ist am Ausparkieren
Ein (sehr) kleiner Teil des Containerterminals
Hafenausgang
Der Kutter verlässt Long Beach
Ein Baywatch-Hüttli, Pamela war aber nicht hier

 

Samstag, 21. Dezember 2013

Christmas Trainspotting, Day 7

So, nach dem Monsterbeitrag von gestern wird's heute etwas weniger. Das schaut sich ja eh niemand mehr an, ausser vielleicht ein paar der ganz gestörten Eisenbahnfans...

Tagwach war früh. Ungewollt. Aber um 4 Uhr in der Früh war fertig mit Schlafen. Handelt sich wahrscheinlich um senile Bettflucht, scheinbar ein verbreitetes Problem bei Leuten in meinem hohen Alter. Nun gut, dachte ich mir, machst halt Planänderung. So bin ich dann bald einmal losgefahren, draussen wiederum wie schon gestern die Temperaturen um den Gefrierpunkt rum. Störte mich aber heute nicht, denn die ersten zwei Stunden verbrachte ich eh mit Autofahren. Und im Auto drin ist's schliesslich schön warm. Nach 160 Meilen erreichte ich meinen ersten Foto-Spot des Tages. Dieser liegt in Ludlow CA, zwischen Needles und Barstow. Der Bahnübergang dort eignet sich bestens für Morgenaufnahmen, aber ich wollte noch was Spezielles probieren. Einen Distanzschuss quasi. So hab ich am Übergang selber nur den Sonnenaufgang eingefangen und hab mich danach noch rund zwei Meilen verschoben.

Die Sonne kündigt sich an
Das mit Fisheye-Objektiv muss ich noch etwas üben
Sonnenaufgang Nummer sechs
Sogar Krater kann man erkennen
Bereit für den Distanzschuss
Das Ergebnis
Überbleibsel aus früheren Zeiten

Als nächster Programmpunkt folgte etwas höchst Ungewöhnliches während diesen Ferien. Ein kultureller Höhepunkt sozusagen. Ich will nämlich hier drüben noch zwei Filme schauen, die bei uns erst später anlaufen. Heute also der erste, höchst anspruchsvolle Film mit dem Titel "Anchorman 2". Teil 1 kennt wohl kaum jemand, denn der Humor vom Hauptdarsteller namens Will Ferrell ist eher speziell. Aber ganz meine Linie. Von mir gibt's 3 von 5 Sternen.

Nach der kulturellen Weiterbildung war schon wieder langsam Zeit, in die Nähe eines Bahngleises zu kommen. Hatte Entzugserscheinungen. Was macht im Wort "Entzug" eigentlich das Wort Zug? Egal, zu meiner Sitution passt's ja perfekt. Ziel für heute nachmittag/abend war der Hill 582, der bei mir einfach immer dazugehört, wenn ich im Südwesten der USA bin. Und im Gegensatz zum letzten Mai, als ich mit einem Nicht-Eisenbahnfan hier war, lief wie gewohnt viel. Da ich aber von hier schon jede Menge Fotos habe, beschränkte ich mich auf's Geniessen der Sonne... und natürlich die röhrenden, stampfenden Motoren der Dieselloks, die ihre bis zu 1,5 km langen Züge über den Cajon-Pass schleppen. Nach Einbrechen der Nacht versuchte ich mich erneut mit Langzeit-Aufnahmen. Was ich dabei unterschätzte, war die Lichtverschmutzung vom Grossraum Los Angeles. Hat trotzdem einigermassen funktioniert, wobei das gewünschte Ergebnis ausblieb (Züge auf min. 3 der 4 Geleise). Aber länger üben wollte ich nicht mehr, denn die Temperaturen näherten sich wieder der Nullgrad-Grenze...

Mein Mekka
Die Gelben von Union Pacific sind zurück
Sonnenuntergang wie bei uns zuhause, nämlich immer hinter irgendeinem Berg
1. Versuch während der Dämmerung
Die Lichtverschmutzung im Grossraum LA mach den Sternenhimmel kaputt

Nun bin ich ziemlich durchfroren im Hotel angekommen. Musste mich noch durch den Stau in Victorville kämpfen. Stau war während den letzten 6 Tagen ein Fremdwort, insbesondere wenn ich an heute morgen denke. Da nämlich war ich und ein paar Trucker die einzigen, die sich die Autobahn teilen mussten. Leere Strassen werden jedoch auch morgen die Ausnahme sein, denn es geht nach Los Angeles. Bis dahin nehm ich noch ein Nickerchen...